SEB:Deutsche Bank strong buy

Am 7. Februar 2008 veröffentlichte die Deutsche Bank ihre Jahresergebnisse 2007. Es gab dann natürlich eine Reihe neuer Analystenkommentare.

Hier die SEB:

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Der Analyst der SEB, Manfred Jakob, stuft die Aktie der Deutschen Bank (ISIN DE0005140008/ WKN 514000) im aktuellen "AnlageFlash" mit "strong buy" ein.

Die Deutsche Bank (DB) habe sich in Q4 trotz der schweren Kapitalmarktkrise gut geschlagen und für das Gesamtjahr ein Rekordergebnis eingefahren. Unter dem Strich habe die DB 6,5 Mrd. Euro verdient und damit trotz der erwarteten Einbußen im erfolgsverwöhnten Investmentbanking (CIB) das Vorjahr um 7% übertroffen. Den Ausgleich hätten ein weiter solide wachsendes PCAM (Privatkundengeschäft und Asset Management) sowie Sondererlöse aus Beteiligungsverkäufen (z.B. Linde-Aktien) geschafft, welches unter der 3. Sparte Corporates Investments (CI) gebündelt sei.

Überrascht habe vor allem der Provisionsüberschuss, der im Jahresvergleich um 9,7% auf 12,29 Mrd. Euro angezogen habe. Der Zinsüberschuss sei um 26% auf 8,849 Mrd. Euro geklettert, was im Rahmen der Erwartungen liege. Der Handelsüberschuss habe mit lediglich 897 Mio. EUR (nach 2,27 Mrd. Euro) enttäuscht. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern für 2007 liege mit 29% (nach 33%) weiterhin über der Zieldefinition (25%) und die Cost/Income-Ratio im Jahresvergleich unverändert bei 70%.

CEO Ackermann habe im Vorfeld nicht zu viel versprochen, was die noch vorhandenen geringen Sub-prime-Risiken angehe. Insgesamt habe die DB in Q4 gerade einmal noch 50 Mio. Euro abgeschrieben. Diese seien im Bereich Leveraged-Finance angefallen. Dagegen seien keine Abschreibungen mehr in den Bereichen Subprime und CDO's angefallen (dies entgegen vielen Befürchtungen im Markt). Dass der Bereich PCAM weiter robust wachse, würden auch die Nettomittelzuflüsse von 13 Mrd. Euro (Q4) bzw. von 59 Mrd. Euro (2007) zeigen.

Die DB habe ihre Marktanteile in einem schwierigen Umfeld insgesamt ausgebaut. Die Dividende werde um 12,5% auf 4,50 Euro erhöht, was leicht oberhalb der Erwartungen liege. Die Ziele für 2008 habe das Haus zunächst bestätigt. Doch die heute noch folgenden Veranstaltungen (ab 10.00 Uhr Präsentation, ab 14.00 Analystenveranstaltung) sollten hierzu noch weitere Aufschlüsse liefern. Die Aktie sei mit einem 2008er KGV von 7,0 günstig bewertet. Vorbehaltlich weiterer Erkenntnisse aus den heutigen Veranstaltungen würden die Analysten zunächst ihr Kursziel von 116 Euro bestätigen.

Aus Sicht der technischen Analyse ist die Aktie der Deutschen Bank nur eine Halteposition, so Gregor Claussen, Analyst der SEB. Derzeit schwanke der Wert bei zunehmender Volatilität zwischen den Marken von 79,68 EUR und 72,28 EUR. Das langfristige Trendumfeld bescheinige der Aktie einen hohen Überhang an Abwärtspotenzial und -dynamik. Die mittelfristigen Over-bought/Oversold Indikatoren dagegen hätten den Überverkauft-Bereich verlassen und würden die Aufnahme einer Aufwärts-Bewegungsdynamik signalisieren.

Somit sollte sich der Wert mittelfristig eher in Richtung des Widerstands bei 79,68 EUR bewegen. Eine nachhaltige Aufwärtsbewegung sei gegenwärtig wegen des negativen Trendüberhangs aber wenig wahrscheinlich. Ein Kaufsignal ergäbe sich erst bei einem signifikanten Ausbruch über den starken Widerstand bei 82,40 EUR.

Aus fundamentalen Gesichtspunkten bewerten die Analysten der SEB die Aktie der Deutschen Bank mit dem Rating "strong buy". (Analyse vom 07.02.2008) (07.02.2008/ac/a/d)

Analyse-Datum: 07.02.2008

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