Minerva Investments:Deutsche Bank trading buy

Am 7. Februar 2008 veröffentlichte die Deutsche Bank ihre Jahresergebnisse 2007. Es gab dann natürlich eine Reihe neuer Analystenkommentare.

Wien (aktiencheck.de AG) - Die Experten von Minerva Investments stufen die Aktie der Deutschen Bank (ISIN DE0005140008/ WKN 514000) mit "trading buy" ein.

Die Deutsche Bank habe 2007 ihren Gewinn gesteigert und die durchschnittlichen Analystenerwartungen leicht übertroffen. Die Experten seien im laufenden Jahr 2007 bereits positiv auf die Deutsche Bank eingestellt gewesen und hätten den Titel als überverkauft gegenüber der peer group gesehen. Vor allem würden die Experten ihr Vertrauen in Anshu Jain (Head of Global Markets) und seinem Team bestätigt sehen, das die Schwierigkeiten am Kapitalmarkt frühzeitig und mit der entsprechenden Konsequenz erkannt und umgesetzt habe.

Unter dem Strich sei der Gewinn 2007 dank eines anziehenden Privatkundengeschäfts, Beteiligungsverkäufen und Sondereffekten um sieben Prozent auf 6,5 Milliarden Euro gestiegen. Analysten hätten im Schnitt mit einem Überschuss von 6,4 Milliarden Euro gerechnet. Das Ziel, im laufenden Jahr einen um Sondereffekte bereinigten Vorsteuergewinn von 8,4 Milliarden Euro erreichen zu wollen, habe das Institut bekräftigt.

Im Gegensatz zu zahlreichen Wettbewerbern habe die Deutsche Bank im vierten Quartal nur noch marginale Wertberichtigungen im Zusammenhang mit der Kreditkrise vornehmen müssen. Insgesamt hätten die Netto-Abschreibungen bei "weniger als 50 Millionen Euro" gelegen, heiße es in der Pressemitteilung. Bis Ende des dritten Quartals habe das Institut insgesamt 2,3 Milliarden Euro wegen der Krise abgeschrieben, den Großteil davon im dritten Quartal.

Insgesamt hätten die Erträge um acht Prozent auf 30,7 Milliarden Euro zugelegt. Der Zinsüberschuss sei um 26 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro geklettert. Für faule Kredite habe die Bank insgesamt 612 Millionen Euro zurückgelegt und damit etwa doppelt so viel wie im Vorjahr. Der Provisionsüberschuss habe sich um zehn Prozent auf 12,3 Milliarden Euro verbessert.

Den EBT-Ausblick 2008 in Höhe von 8,4 Milliarden Euro würden die Experten weiterhin für ambitioniert halten. Der Ausblick inkludiere einen Ergebnisbeitrag des Segments CBS (Corporate Banking & Securities) in Höhe von 5,3 Milliarden Euro (bzw. 63%). Etwa 50% der Erträge in CBS würden wiederum aus dem Fixed Income Bereich stammen, wo man weiterhin eine anhaltende Schwäche insbesondere bei strukturierten Produkten sehe (sei doch das Handelsergebnis 2007 schon mit 897 Millionen Euro deutlich unter den Erwartungen von etwa 1,4 Milliarden geblieben) . Hier würden die Experten das Risiko sehen, dass das Institut im laufenden Jahr seinen EBT Ausblick 2008 in den Bereich von 7,5 - 7,7 Milliarden Euro nach unten korrigiere. Man halte ein Ergebnis je Aktie 2008 im Bereich von 11,00 - 11,20 für erreichbar.

Auf Basis der EPS-Annahmen der Experten für die kommenden zwei Jahre seien die Aktien der Deutschen Bank mit einem KGV von unter 7,0 etwa 10% unter der peer group bewertet. Auch das price/book Verhältnis sei mit rund 1,0 vergleichsweise günstig.

Die Experten von Minerva Investments stufen die Aktie der Deutschen Bank mit "trading buy" ein. Das Kursziel werde auf 87 Euro festgelegt und man rate die Aktie im Sektor überzugewichten. Insbesondere kurzfristig sehe man gute Chancen. Die Aktie habe das Potenzial für eine Intra- bis 2-Tages-Gegenbewegung. (Analyse vom 07.02.2008) (07.02.2008/ac/a/d)Analyse-Datum: 07.02.2008

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